Vom Vorsitzenden des Spielausschusses Jürgen Kohl
Oberdorla. Geprägt von vielen strahlenden Gesichtern war die Saisoneröffnung des KFA Eichsfeld/ Unstrut-Hainich am Freitag im vollbesetzten Saal im Haus Vogtei in Oberdorla. Nach zweijähriger Corona-Pause wurde die Auftaktveranstaltung traditionell mit der Ehrung der „Fußballer des Jahres“ verknüpft. Welchen Stellenwert die Auszeichnungsveranstaltung unter den Nominierten nach wie vor genießt, unterstrich Jacqueline Blomann. Die 17-Jährige, die zuletzt beim SV Dingelstädt in der Verbandsliga das Tor hütete und zu Saisonbeginn zum 1. FFC Turbine Potsdam wechselte, reiste eigens aus der Residenzstadt an, um die Auszeichnung „Fußballerin des Jahres“ aus den Händen des amtierenden KFA-Vorsitzenden Bernd Kruse und Peter Fleischmann, Gebietsleiter der Krombacher Brauerei, persönlich in Empfang zu nehmen. Sie sei ein großes Talent. Viele Spiele habe man nur wegen ihrer Paraden gewonnen, sagt ihre ehemalige Dingelstädter Trainerin Claudia Lerch voller Hochachtung. Die junge Torfrau, die neben dem Fußball in Potsdam eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau absolviert, begann ihre Karriere im Heimatverein in Großengottern, spielte dann bis zu den B-Junioren bei Union Mühlhausen, bevor sie an die Unstrut wechselte. Ihr großes Ziel sei es, irgendwann in der 1. Bundesliga zu spielen, am liebsten beim VfL Wolfsburg, blickt sie hoffnungsvoll voraus. Bevor die junge Dame aber weiter an ihrer Karriere feilen kann, muss sie sich in wenigen Tagen einer Kreuzband-Operation unterziehen. Die Verletzung habe sie sich beim Spielen in der Freizeit zugezogen, ergänzt ihr Opa Bernhard Jungmann, der den Weg seiner Enkelin sehr akribisch und voller Stolz begleitet. Für Martin Laubhold war die Wahl zum „Fußballer des Jahres“ ebenfalls ein besonderer Moment. Der 35-jährige Wachstedter verdiente sich die Ehrung nicht nur aufgrund seiner 23 Saisontore, die ihm die Torjägerkanone der 1. Kreisklasse einbrachte, sondern vor allem wegen seiner Vorbildfunktion. Laubhold sei während seiner 13-jährigen Laufbahn in der SG Büttstedt/Wachstedt der trainingsfleißigste, der konstanteste und mit 208 Punktspieltoren auch der treffsicherste Spieler gewesen, würdigte Wachstedts Abteilungsleiter Fabian Windolph die Verdienste des Torjägers, für den trotz zahlreicher Anfragen anderer Vereine ein Wechsel nie infrage kam. Erst nachdem die Spielgemeinschaft im Sommer aufgrund personeller Probleme aufgelöst werden musste, lässt der Wachstedter seine Karriere in Siemerode ausklingen. Der Titel „Trainer des Jahres“ ging an den Bad Tennstedter Michael Pohl. Der 35-jährige, der seit Juli 2021 das Zepter bei den Kurstädtern schwingt, feierte auf Anhieb das Double, bestehend aus Kreispokalsieg und Kreisliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisoberliga. Abteilungsleiter Sascha Thiel sah in den niveauvoll gestalteten Trainingseinheiten, der schnellen Auffassungsgabe und den emphatischen Fähigkeiten seines Trainers einen wesentlichen Baustein des Erfolges. Den Titel der besten Mannschaft holte die SG Struth/Diedorf, die souverän in der Landesklasse auftrumpfte und den Aufstieg in die Thüringenliga schaffte. Die B-Junioren des JFV Süd Eichsfeld, die auf dem Rasen Landesmeister wurden, sicherten sich auch mit großem Vorsprung den Titel in der Kategorie „Beste Nachwuchsmannschaft“. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurde Wolfgang Weiß aus Körner, der sich mehr als 40 Jahre als Staffelleiter ehrenamtlich in den Dienst des KFA stellte, von Bernd Kruse gebührend verabschiedet. Der KFA war insgesamt mit der Resonanz der Veranstaltung zufrieden. Von den derzeit 107 am Spielbetrieb teilnehmenden Gemeinschaften waren 90 Prozent mit mindestens einem Vertreter anwesend, sieben Vereine fehlten unentschuldigt.
Die Bilder der Auszeichnung steuerte Harald Rindermann, Ehrenamtsbeauftragter des KFA, bei.